24. Tag, Donnerstag 21. August.
In der Nacht hatte es geschüttet und Konnis abgekoppelte Hänger stand in einem neu entstandenen Regensee. Unsere Gastgeber boten uns außer einem weiteren Schnäpschen am Morgen Kaffee und eine Holzpallette an. Den Schnaps haben wir dann doch abgelehnt, Kaffee und Pallette waren sehr willkommen. So konnte der Hänger ohne Fußeintauchen in eiskalte Fluten wieder angekoppelt werden.
Ein großer Tag: Bei unserer kurzen Schleife von zwölf Kilometern durch Italia gibt es zunächst einen Ausflug zu den zwei Weißenfelser Seen „Laghi di Fusine“ unter der Nordwand des 2677 m hohen Gipfel namens Mangart. Der Mangart hielt sich bedeckt, andere Felsen zeigten sich und die Seen sind einfach nur großartig.
Als Spätfrühstück in Tarvisio gibt es erst einen Extra-Cappuccino, dann noch drei Kilometer zu laufen – und Konni baut beim Ort mit dem schön-schokoladigen Namen Coccao mitten auf dem Radweg die Musikanlage auf. Auf dem Asphalt steht leuchtend rot: Flame for Peace – 1000 Kilometer. Wir haben tatsächlich die ersten tausend Kilometer weggejoggt. Mit Schallrichtung Österreich (drei Kilometer entfernt) donnert der Kaiserwalzer von Johann Strauß übers Land. Konni und Peter Bartel drehen sich im Dreivierteltakt, andere folgen. Dann dreht sich die Flasche Sekt an die durstigen Münder.
Drei Ortsläufer schließen sich für die letzten sieben Kilometer an, die angekündigten Kinder sind nicht am verabredeten Punkt.
Der Bürgermeister in Villach ist kurzfristig nicht erschienen, kommt auch nicht zur Abendesseneinladung ins italienische Restaurant. Wir lassen uns nicht abschrecken und bestellen und bestellen. Die Rechnung wird vermutlich auf mittlere Sicht eine Regierungskrise in Villach auslösen. Wir laufen morgens schnell weiter.
Ach so: 20 Kinder waren doch noch gekommen, sie hatten eine falsche Uhrzeit aus dem Amt gesagt bekommen. So gab es erstmals zwei Zieleinkünfte an einem Ort. Und einen neuen Altersrekord: Die Jüngsten waren 4 und 5. Wir laufen mit ihnen noch mal gemeinsam um die Kirche beim Rathaus.
In der Nacht haben uns die beiden laufend helfenden (laufendhelfen.de) Rudolf und Brigitte aus Baden-Baden verlassen. Auch die drei Sachsen Hans-Jürgen, Norman und Thomas reisen ab – 12 Stunden mit dem Zug über Wien und Prag nach Leipzig. Was für eine Tour. Wir verneigen uns
Glückwunsch an die Friedensläuferinnen und Läufer und an die zahlreichen helfenden Hände, die sie dabei unterstützt und die es ihnen überhaupt ermöglicht haben, erfolgreich die ersten 1000km hinter sich zu bringen!!! Applaus an alle, tolle Leistung! Der Rest geht dann hoffentlich wie von selbst :-)
Wäre gerne in dem Moment bei euch gewesen!
Vielen Dank Dagmar und Bernd, dass ihr unseren Durst nach neuen Bildern und Nachrichten von der Friedenstruppe wiedereinmal gestillt habt. Hoffentlich genießt Tom die hinzugekommen Radtouren richtig, bin gespannt zu erfahren, was für interessante Bilder er mit der GoPro auf dem Rennrad machen konnte.
Freut mich zu lesen und zu sehen, dass es euch weiterhin gut geht und dass die Gruppe wieder Verstärkung erhalten hat und diesmal durch schon bekannte Mitstreiter(s. Tag 26) -> Grüße an die Hellmanns. Und Hut ab vor der Leistung von Kerstin und Theo. Und natürlich auch Dank und Applaus an Brigitte, Rudolf, Hans-Jürgen, Norman und Thomas.
Schön, dass ihr dabei wart.
Viele Grüße an alle und an Dino(ich würde euch ja alle namentlich Grüßen, aber Dino, als jüngstes Gruppenmitglied und als einziger nicht Deutsch sprechender in der Gruppe, hat einfach eine extra Behandlung von mir verdient ;-) ). Und weiterhin alles Gute!